Wie bereits im Klappentext erwähnt wird der heutige Bericht eher kürzer ausfallen.
Letzte Woche fuhren wir zum GP Crevoisir. Ich war zwar noch nicht 100% wieder fit nach der Erkältung, aber zumindest wollte ich das Rennen als Lauf vom Frauencup mitnehmen. Als wir im Jura ankamen fanden wir etwa 3cm schneebedeckte Strassen vor und immer wieder einsetzender Schneefall. Vor Ort entschieden dann später die Kommissäre, dass das Frauenrennen abgesagt werden würde und somit nicht stattfand. Wir fuhren wieder in Richtung Heimat, wo mich dann Karsten in wärmeren "Gefildern" zum Training herausschmiss. Das positive an dem Aufwand. Vermutlich war es für mich platzierungstechnisch so die bessere Option, also dass das Rennen gestrichen wurde.
Am letzten Wochenende wollte ich dann zum dritten Lauf des Frauencups in Affoltern am Albis einsteigen. Ein Kriterium über 50 Runden. Zuerst fand ich ganz gut ins Rennen, dann platzten aber meine Beine und ich war eher im hinteren Drittel des Hauptfeldes anzutreffen. Das Rennen war geprägt von vielen Stürzen, denen ich erst gut entkam. Leider erwischte es dann auch mich. Ich war zu weit hinten und aussen und als die inneren Fahrerinnen stürzten, stürzte ich mit ca. 45-50km/h ebenfalls darüber. Ausser meinem Helm, meinem Lenke und meinem Bremshebel war an mir glücklicherweise nichts gebrochen, wie sich später im Krankenhaus herausstellte. Die Prellungen und Schürfungen und ein ganz schön steifer Nacken, der seinen Höhepunkt an Tag 2 hatte, werden alsbald wieder heilen.
Ich entschied mich dennoch dazu am Montag am Rennen "Rund um Schönaich" teilzunehmen. Ich habe ein sehr mühsamen Winter mit Infekten hinter mir und stürzte letztes Jahr recht. Jetzt fühlte ich mich endlich wieder "wohler" im Peloton. Ich wollte unbedingt wieder rasch ins Feld und auf das Rad. Und ehrlich gesagt ging es mir in Ruhe nicht unbedingt besser als auf dem Rad.
Beim Rennen in Schönaich kam ich aber auf den Boden der Tatsachen zurück - mein Körper brachte nichts wirklich auf die Pedale. Wobei... es kam immer mehr im Verlauf vom Rennen und ich konnte mich im Alleingang langsam wieder etwas weiter nach vorne robben und kam in die Gruppe von Anni und Amelie. Und dann: viel mein rechter Schalthebel aus... Anscheinend hatte er doch auch etwas vom Sturz abbekommen... Ich konnte nicht mehr strenger schalten und dort kapitulierte ich. So hatte ich keine Chance irgendwie über die anständig zu kommen und stieg aus. Abends viel ich hundemüde ins Bett. Schon sehr beeindruckend, wenn ich mir vorstelle, dass Tour de France - Fahrer/-innen so gestürzt noch Leistung auf die Pedale bringen. :o
Für mich war es das Maximum was ich machen konnte und das ist das wichtige, was ich mitnehme. Zuerst war ich schon ziemlich zermürbt nach dem Sturz, aber es gehört schlichtweg zum Strassenrennsport dazu und kann nur minimiert werden, indem man gut positioniert im Feld unterwegs ist und halt auch manchmal noch ein Quäntchen Glück hat. Step by step geht es weiter und irgendwann passen die Puzzleteile auch wieder besser zusammen.
"Angst beginnt im Kopf - Mut auch!"
In diesem Sinne wünsche ich euch allen schöne lange Sonnenabende am nächsten Wochenende!
Und noch ein gaanz tolles Ereignis von letzter Woche:
Ganz herzliche Gratulation und ein Gutes Einleben an den Nachwuchs und die frisch gebackenen Eltern im Hause Schneiderbikes in Hohentengen! Alles Gute Lenka, Sascha und Milon :)